Die Wahl des richtigen OTDR (Optical Time-Domain Reflectometer) kann entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg Ihres Glasfaser-Testablaufs sein. Ob Sie ein neues Backbone-Netzwerk in einem Unternehmen zertifizieren, Fehler in einem Rechenzentrum finden wollen, oder ein aktives FTTH-Netzwerk überprüfen – das richtige OTDR sorgt für präzise Diagnosen, schnelleres Arbeiten und Fehler finden und weniger Überraschungen vor Ort.
Aber OTDRs sind nicht alle gleich. Werfen wir einen Blick darauf, was ein gutes OTDR ausmacht, wie man das richtige für sein Projekt auswählt und warum die Miete eines passenden Modells von vertrauenswürdigen Marken wie Viavi, EXFO, AEM oder Fluke sinnvoll sein kann.
Schritt 1: Bestimmen Sie den Anwendungsfall Ihres OTDR
Bevor Sie ein Modell auswählen, müssen Sie Ihre Testumgebung definieren. OTDRs werden weit über Unternehmensnetzwerke hinaus verwendet:
- Unternehmens-Backbones
- Rechenzentren
- FTTH-Einsätze
- Carrier-Netzwerke
- Campus-weite Infrastrukturen
- Industrie- oder Bahnnetze
Jede Umgebung stellt unterschiedliche Anforderungen an Auflösung, Reichweite und Ereignisdichte.
Identifizieren Sie:
- Fasertyp (Singlemode oder Multimode)
- Typische Link-Länge (Länge der Strecke)
- Abstand / Dichte von Steckverbindern/Spleißen
- Benötigte Präzision und Dokumentationsgrad
Budget (bzw. Miet- vs. Kaufpräferenz)
Was misst ein OTDR eigentlich?
Ein OTDR sendet Laserimpulse durch eine Faser und misst das zurückgestreute oder reflektierte Licht. Daraus erzeugt es einen „Trace“ (Kurve), die Spleiße, Biegungen, Stecker und Brüche abbildet – so kann der Techniker Folgendes quantifizieren:
- Gesamtverlust der Verbindung – Strecke
- Entfernung zu Fehlern oder Ereignissen
- Optischer Rückfstreuverlust (ORL)
- Kilometrische Dämpfung (dB/km)
Da OTDRs nur Zugang zu einem Ende der Faser benötigen, sind sie ideal, wenn ein bidirektionaler Test nicht praktikabel ist.
Wichtige Spezifikationen bei der Auswahl eines OTDR
1. Unterstützte Wellenlängen
Für Singlemode-Fasern sind 1310 und 1550 nm üblich. Für Multimode-Fasern: 850 nm und 1300 nm. Für erweiterte Diagnosen oder die Überwachung aktiver Fasern werden auch 1625 nm oder 1650 nm verwendet.
2. Dynamikbereich
Dieser bestimmt, wie weit ein OTDR in die Faser „hineinschauen“ kann. Höhere Werte sind entscheidend bei langen oder verlustreichen Leitungen.
✅ Faustregel: Wählen Sie ein OTDR mit einem Dynamikbereich, der 5–8 dB höher ist als der erwartete Gesamtverlust der Verbindung – Splitter im FTTX Bereich haben bis zu 15dB Dämpfung!
3. Ereignis- und Dämpfungs-Totzonen
- Ereignistotzone: benötigte Distanz zur Erkennung eines zweiten Ereignisses
- Dämpfungstotzone: Distanz zur Messung des Verlusts eines zweiten Ereignisses
4. Impulsbreite
Kurze Pulse = kurze Totzonen, aber geringere Reichweite
Lange Pulse = größere Reichweite, aber geringere Auflösung
Moderne OTDRs bieten automatische Pulsbreitenwahl für optimale Ergebnisse.
5. Tests mit zwei Wellenlängen
Notwendig, um Fusionsspleiße von Makrobiegungen zu unterscheiden. Makrobiegungen zeigen bei längeren Wellenlängen höhere Verluste.
6. Abtastauflösung
Je höher die Abtastauflösung, desto genauer kann das OTDR Fehler lokalisieren. Hochauflösende OTDRs können Ereignisse unterscheiden, die nur wenige Zentimeter auseinanderliegen.
Launch-Kabel (Vorlauffaser): nicht vergessen
Launch-Kabel (Vorlauffaser): nicht vergessen
OTDRs werden häufig mit Launch-Kabeln (auch als Fiber-Rings bekannt) verwendet. Sie sind notwendig für:
- Messung des Verlusts des ersten Steckverbinders
- Stabilisierung des OTDRs vor dem zu testenden Link
- Präzise bidirektionale Tests
👉 Siehe RentalTec’s Launch-Kabel:
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Was ist ein bidirektionaler OTDR-Test?
Ein Standard-OTDR-Test wird von einem Ende der Faser aus durchgeführt. Für höhere Präzision wird jedoch ein bidirektionaler Test empfohlen. Dabei werden Signale von beiden Enden gesendet und die Ergebnisse gemittelt – besonders nützlich bei Fasern mit mehreren Spleißen oder variabler Steckerqualität.
Welches OTDR sollten Sie mieten?
RentalTec bietet eine breite Auswahl an OTDRs von Viavi, EXFO, AEM und Fluke – alle getestet und kalibriert:
Viavi Solutions
EXFO
Fluke Networks
AEM
Alle Geräte sind vorkalibriert, und unser Team steht bei Bedarf (zur Beratung) zur Verfügung.
Fazit: Lassen Sie sich durch Glasfasertests nicht aufhalten
OTDRs sind unverzichtbare Werkzeuge für jeden Glasfaserprofi. Die Wahl des richtigen Modells – mit den passenden Wellenlängen, Auflösung, Dynamikbereich und Impulsbreite – kann Ihre Arbeitsabläufe und Genauigkeit erheblich verbessern.
Egal ob Sie ein 10-Meter-Patchkabel in einem Rechenzentrum oder eine 120-km-Strecke im Backbone eines Telekomunternehmens testen – RentalTec hat die passenden Tools und das Know-how für Ihre Anforderungen.
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